Thomas Supper I Focus on
Der Ansatz der künstlerischen Arbeit von Thomas Supper ist konzeptionelle Malerei. Die Malerei auf Stahl- platten wird durch Hitze und unterschiedliche Temperaturen sichtbar gemacht. Der freiwillige Impuls der Ver- fremdung verwandelt tiefgründige und technische Prozesse in malerische Gesten. Fett verletzt und irritiert das Material und schafft einen Reflexions- und Projektionsraum für den Betrachter und die ihn umgebende allgegenwärtige Umwelt. Es entsteht eine enge Verbindung zwischen Perspektive und Anordnung, ein end- loses Wechselspiel zwischen Präsenz und Außenwelt. Diese konzeptuellen Gemälde könnte man wohl am besten als "plastische Materialfelder" bezeichnen, die ihren Ausgangspunkt im Material finden: Stahl und Fett, verarbeitet in einem Induktionsofen. Der Ofen wird auf 600 Grad erhitzt und verletzt dadurch das Mate- rial auf unterschiedliche Weise. Wenn die Stahlplatte senkrecht im Ofen steht, entsteht ein Farbverlauf, wenn sie waagerecht liegt, ein gleichmäßiger. Durch Fett auf der Oberfläche entsteht eine weitere Schicht der Farbreduktion. Große Werke werden in mehreren Modulen hergestellt. Entscheidend ist es, das genaue Zeit- fenster zu erwischen, damit der malerische Farbnerv getroffen wird.
Thomas Supper (*1994, Oberwart/Burgenland) lebt und arbeitet derzeit zwischen Wien und Feldbach, AT. Seit 2018 studiert Supper Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Prof. Mag. Brigitte Kowanz. Seit 2014 arbeitet er in der Kunstgießerei Loderer in Mühldorf bei Feldbach.
Ausgewählte Gruppenausstellungen: viennacontemporary; hayday mayday, (2019) Thomas Supper & Sophia Laysheva, Laurenz Space, Wien, AT (2020); Overstrained, KS Room, Kornberg, Feldbach, AT (2020), Cham- bre d'Ami·xes (Room of Friends), curated by Monika Georgieva (2021), Focus on program, Galerie Kandlho- fer 2021
The approach of Thomas Supper’s artistic work is conceptual painting. Painting on steel plates is made visible through heat and different temperatures. The voluntary impulse of alienation transforms profound and technical processes into painterly gestures. Fat insults and disturbs the material and creates a space of reflection and projection for the viewer and the omnipresent environment around him. A close connection between perspective and arrangement is created, an endless interplay between presence and the outside world. These conceptual paintings could probably best be described as „plastic material fields“, which find their starting point in the material: Steel and fat, worked in an induction oven. The oven is heated to 600 degrees and as a result violates the material in different ways. When the steel plate is positioned vertically in the oven, a gradient of colour is created, when it is positioned horizontally, a uniform one. Grease on the surface creates another layer of colour reduction. Large works are created in several modules. It is crucial to catch the exact time window so that the painterly colour nerve is hit.