Alicia Viebrock I Tranquility Kink
Die Einzelausstellung Tranquility Kink präsentiert neun abstrakte, mit Tusche und Acryl angefertigte Gemälde der Künstlerin Alicia Viebrock. Die Arbeiten zeigen eine neue, eigens für die Ausstellung angefertigte Werkserie, die in einer konzentrierten Arbeitszeit entstand, in der sowohl das physische als auch das emotionale Alleinsein eine prominente Begleitung darstellten. Die Auseinandersetzung mit der Thematik der räumlichen und gedanklichen Einsamkeit hat im Entstehungsprozess der Arbeiten eine bedeutende Rolle eingenommen. Dies spiegelt sich unter anderem im Ausstellungstitel wieder, der sich auf die Vorliebe (Kink) für das Alleinsein - das gleichermaßen auch eine Erfahrung von Stille oder Seelenruhe (Tranquility) bedeuten kann - bezieht.
Viebrock’s Arbeiten zeichnen sich durch einen schwungvollen, energischen Pinselstrich aus, der Bewegung und Rhythmus suggeriert und einen Akt der dynamisierten Malerei darstellt. Die Arbeiten entstehen durch den Bau einer Komposition, die mittels einer weißen Vorzeichnung auf die Leinwand gebracht und durch eine intuitive Gestik ergänzt und fortgeführt wird, die häufig einen enormen Körpereinsatz bedeutet. Der virtuose Farbauftrag wird von einer lichtdurchfluteten Koloristik dominiert und changiert zwischen fließend und gesetzt, zwischen durchlässig und pastos. Mit dem stark expressiven, gestischen Ausdruck ihrer Arbeiten reiht sich Viebrock in die Tradition des amerikanischen abstrakten Expressionismus, der maßgeblich von Künstlerinnen wie Joan Mitchell oder Helen Frankenthaler geprägt wurde. Wie bei Mitchell und Frankenthaler spielt auch bei Viebrock die spontane künstlerische Geste als Äußerung individueller Freiheit eine bedeutende Rolle. In einem autonomen Malakt hat Viebrock eine Serie vibrierender und spannungsgeladener Arbeiten erschaffen, die dem Betrachter erlaubt in eine von der Künstlerin kreierte pulsierende Farbwelt einzutauchen.
Text: Claire Deuticke
Alicia Viebrock (* 1986 in München), lebt und arbeitet in Köln. 2017 schloss die Künstlerin ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin bei Herbert Brandl ab.
Zu jüngsten Ausstellungen gehören: Vulvarability, Filiale, Frankfurt (2022), Don’t fence me in, Piero Atchu- garry Gallery, Miami (2022), Amygdala Mundi, Filiale, Frankfurt (2021), Wishful Drinking, Galerie Kandlho- fer Wien (2021), Casino Peach, Galerie Heinz Holtmann, Köln (2020), Amnesia Royal, Filiale Frankfurt (2020),„jetzt! Junge Malerei in Deutschland“ Kunstmuseum Bonn, Museum Wiesbaden, Kunstsammlung Chemnitz, Deichtorhallen Hamburg (2019). Rubell Collection, Miami (2018).
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Alicia ViebrockI don't need sleep, I need answers, 2023180 x 150 cm
70 7/8 x 59 in -
Alicia Viebrock, if it bites high chance of dying, 2023
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Alicia Viebrock, beg hell for mercy, 2023
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Alicia ViebrockStop making me feel bad for what I do, 2023Acryl und Tusche auf Leinwand200 x 150 cm
78 3/4 x 59 in -
Alicia Viebrock, 2023
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Alicia ViebrockStop making me feel bad for what I do, 2023Acryl und Tusche auf Leinwand200 x 150 cm
78 3/4 x 59 in -
Alicia Viebrock, 2023
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Alicia ViebrockStop making me feel bad for what I do, 2023Acryl und Tusche auf Leinwand200 x 150 cm
78 3/4 x 59 in
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Alicia Viebrock, Installation View, Tranquility Kink , 2023
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Alicia Viebrock, Installation View, Tranquility Kink , 2023
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Alicia Viebrock, Installation View, Tranquility Kink , 2023
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Alicia Viebrock, Installation View, Tranquility Kink , 2023
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Alicia Viebrock, Installation View, Tranquility Kink , 2023
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Alicia Viebrock, Installation View, Tranquility Kink , 2023