Nana Mandl : never enough
never enough
mirror mirror
on the wall
it's your call
your reflection
facing perfection
reliable distraction
from the
screaming toddler
to hear
the fits to fear
the sleepless nights
the toothbrush fights
the greasy fingers wiped
in the couch
the ouch
it's tough
and never enough
never time for bluff
few moments to fake
you get no brake
from mental load
from clothes to fold
dishes to wash
garbage to toss
meals to prepare
monsters to scare
tears to dry
tears to cry
sighs to sigh
why why why
is there so much
to care
to be aware
to feel unfair
comitted to heal
and dare to reveal
because the 24/7
promised heaven
might not feel
like the perfect deal
ready to seal
for real
Nana Mandl (geb. 1991 in Graz, Österreich) studierte an der Kunsthochschule Berlin Weissensee und erhielt ihr Diplom in Bildender Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mandl ist außerdem Gründungsmitglied und aktives Mitglied des international tätigen Künstlerkollektivs CLUB FORTUNA und Gewinnerin des Strabag Art Award 2024.
In ihren farbenfrohen Materialcollagen, Bildern, Drucken und Skulpturen entwickelt Nana Mandl mögliche visuelle Umsetzungen der heutigen medialen Herausforderungen und Überforderungen. Ihre haptischen Collagen verbinden Elemente der Malerei, Stickerei und Zeichnung mit Formen aus den kommunikativen und repräsentativen Sphären von Werbung, Mode, Popkultur und sozialen Medien.
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Nana Mandlsmooch of the week (Lenny & Hannah), 2024textiles and embroidery on canvas114 x 164 cm
44 7/8 x 64 5/8 in -
Nana Mandlwhat's love got to do with it?, 2024textiles on canvas, framed164 x 244 cm
64 5/8 x 96 in -
Nana Mandlwhy why why why why ..., 2024textiles on canvas, framed164 x 199 cm
64 5/8 x 78 3/8 in -
Nana Mandlsacred situations (Anais+Kali), 2024textiles and embroidery on canvas, framed124 x 164 cm
48 7/8 x 64 5/8 in -
Nana Mandlwishful thinking (Egon & Christiane), 2024textiles and embroidery on canvas164 x 124 cm
64 5/8 x 48 7/8 in -
Nana Mandlwith or without you, 2024textiles on canvas, framed164 x 224 cm
64 5/8 x 88 1/4 in -
Nana Mandlmore selfcare moments (Mia & Juri), 2024textiles, embroidery and foil on canvas164 x 124 cm
64 5/8 x 48 7/8 in -
Nana Mandltime management strategies (Hayley & Arlo), 2024textiles and embroidery on canvas, framed164 x 124 cm
64 5/8 x 48 7/8 in -
Nana Mandlspeaking of (Mafalda & Baltazar), 2024textiles and embroidery on canvas, framed164 x 114
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Nana Mandlmy favourite on/off relationship (Vienna), 2024textiles on canvas, framed174 x 224 cm
68 1/2 x 88 1/4 in
In "never enough" präsentiert Nana Mandl eine visuell weitläufige und materiell vielseitige Serie von Arbeiten, die sich mit den Komplexitäten der modernen Mutterschaft, der digitalen Kultur und der Selbstrepräsentation auseinandersetzt. Durch ihre detaillierten, vielschichtigen Collagen – bestehend aus Stoff, digital bedruckten Textilien, Stickerei und Zeichnung – lädt Mandl uns ein, das zu erforschen, was sich unter der Oberfläche verbirgt.
Zentral in Mandls Werk ist ihre Auseinandersetzung mit Materialien. Textilien, historisch mit weiblich assoziiertem Kunsthandwerk verbunden, werden zu einer Plattform, auf der Widersprüche und Ambivalenzen zum Ausdruck kommen. Der Stoff ist sowohl Medium als auch Metapher für die gesellschaftlichen Zwänge und persönlichen Identitäten, die in der Erfahrung von Mutterschaft miteinander verwoben sind. Inspirationen bezieht Mandl aus dem Internet und ihrer digitalen Sammlung, wobei sie nach Bildern sucht, die durch Inhalt, Farbe, Silhouette oder Instinkt Resonanz finden. Diese werden vergrößert und vereinfacht, gedruckt und in große Papierformen geschnitten, um Muster zu schaffen, aus denen wiederum weitere Muster geschnitten werden – so entsteht ein Patchwork aus Textur und Farbe. Dies spiegelt die sensorische Überflutung der digitalen Welt wider, in der unzählige Bilder und Informationen ständig um unsere Aufmerksamkeit buhlen. Mandls Werke spielen mit der Möglichkeit einer tiefergehenden sensorischen Erforschung eines Bildes und ermöglichen es dem Betrachter:innen, sich über die Oberfläche hinaus mit einem Bild auseinanderzusetzen. Durch diesen mühsamen, mehrstufigen Prozess stellt Mandl den sofortigen Konsum digitaler Bilder dem sorgfältigen Kunsthandwerk gegenüber und verlangsamt den Bildherstellungsprozess. So verwandelt sie das Unfassbare in etwas Materielles und hinterfragt die Oberfläche, die Ambivalenz der Repräsentation und die Widersprüche des Selbst.
Mutter-Sein, gefiltert durch die Linse der Selfie-Kultur, ist ein zentrales Thema. Mandl lässt sich von Spiegel-Selfies von Müttern mit ihren Kindern inspirieren – intime, aber stark inszenierte Momente der Selbstdarstellung. Diese Bilder stellen traditionelle Darstellungen von Mutterschaft in Frage und zeigen Frauen als unabhängig, stark und selbstbewusst. Das Kind kann in diesen Szenen als Accessoire verstanden werden, was die Fokussierung auf das Spiegelbild der Mutter und ihre Kontrolle darüber, wie sie sich präsentiert, unterstreicht. Vielleicht subvertiert dies das patriarchale und kapitalistische Ideal von Mutterschaft als Form des Selbstopfers und enthüllt stattdessen die Komplexität zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Ermächtigung und Objektifizierung. Mandl kritisiert die idealisierte Vorstellung von Mutterschaft, die von einer patriarchalen, kapitalistischen Gesellschaft projiziert wird, und enthüllt das unrealistische, aber kulturell allgegenwärtige Bild der „perfekten“ Mutter.
Ein weiteres Schlüsselelement von Mandls Werk ist der Text. Auf der Oberfläche großformatiger Arbeiten sind Buchstaben aufgenäht, die einen poetischen Dialog mit den visuellen Elementen der figurativen Collagen schaffen. Mit Rhythmus, Reim und Doppeldeutigkeiten erschwert der Text die Konstruktion von Bedeutung und Kontext im Digitalen und Physischen, im Persönlichen und Kollektiven sowie im Unmittelbaren und Tiefgründigen.
Mandls Werke entfalten, wie digitale Kultur und Technologie unser Verständnis von uns selbst und anderen formen. Indem sie die ständig wandelnde Natur des Online-Daseins evoziert, in der Identität und Repräsentation kontinuierlich neu definiert werden, ist "never enough" eine Reflexion über die Widersprüche und Komplexität des modernen Lebens, sozialer Rollen und Zwänge ein. Sie fungieren als haptische Einladungen, über die Oberfläche hinauszusehen, und lenken die Aufmerksamkeit auf den sinnlichen Reichtum ihrer Materialität sowie auf die Spannung zwischen Berührung und Bild in der digitalen Ära.
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough, 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024
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Nana MandlInstallation View: never enough , 2024